Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2015 - page 39

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der Odenwald-Regional-Gesellschaft
mbH. Die lokale Nahverkehrsgesell-
schaft legte daher ein deutschlandweit
beachtetes Konzept zu einer „Mobili-
tätsgarantie“ vor und arbeitet derzeit an
der Umsetzung. Ziel ist es, unter Einbin-
dung privater wie gewerblicher Mitnah-
meanbieter ein softwaregestütztes Mo-
bilitätsangebot auf die Beine zu stellen
und die Lebensqualität in den ländli-
chen Gemeinden wieder zu erhöhen.
Dass die enge Kooperation zwischen
Wirtschaft und öffentlicher Hand auch
für den Arbeitsmarkt ein Erfolgsmodell
darstellt, verdeutlichte der ddn-Vor-
sitzende Rudolf Kast am Beispiel der
Wabe gGmbH aus dem baden-württem-
bergischen Waldkirch. Die gemeinnützi-
ge Beschäftigungs- und Qualifizie-
rungsgesellschaft ermöglicht in Koope-
ration mit 20 örtlichen Betrieben und
der Agentur für Arbeit eine Verbund-
ausbildung für schwer vermittelbare
Jugendliche.
Ihren Abschluss fand die Zukunfts-
werkstatt in einer Podiumsdiskussion,
die von Prof. Dr. Thomas Klie, Leiter des
ddn-Arbeitskreises „Wirtschaft und
Kommune“, moderiert wurde. Der ddn
Vorstandsvorsitzende Rudolf Kast, Za-
lando Standortleiter Daniel Behlert,
Wolfgang Jentz, Leiter der Erfurter
Wirtschaftsförderung und Peter Krämer
von der Odenwald-Regional-Gesell-
schaft mbH diskutierten unter anderem
darüber, wie es im demographischen
Wandel gelingen kann, Metropolen und
umliegende ländliche Räume zeitgleich
auf einen guten Weg zu führen. Als
Lösung betrachten die Diskutanten
ganzheitliche Planungsansätze und ei-
ne neue Kultur der Kooperation, bei der
Arbeit und Mobilität in ihrer Wechsel-
wirkung betrachtet werden.
Dass das Demographie Netzwerk hier-
für ein zielführendes Forum bieten
kann, zeigt die Zusammensetzung der
an der Veranstaltung beteiligten Part-
ner. So entstand die 5. ddn Zukunfts-
werkstatt im Zusammenwirken mit dem
Thüringer Netzwerk Demografie, dem
Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt
Erfurt und dem IWT - Institut der Wirt-
schaft Thüringens. (em/tl)
Attraktiver Arbeitgeber
Die SolarWorld AG, die auch ein Werk in Arnstadt betreibt, ist bei an-
gehenden Ingenieuren und Naturwissenschaftlern der beliebteste
Arbeitgeber im Bereich Erneuerbare Energien 2015. Das ist das
Ergebnis des Universum Student Survey 2015. Für das Ranking wur-
den 34.607 Studenten von 219 deutschen Universitäten nach ihrer
Einschätzung von Unternehmen als Arbeitsgeber befragt, aber auch
nach langfristigen Karrierezielen und weiteren Themen rund um
Karriere und Beruf. Wichtige Kriterien für die Arbeitgeber-
Attraktivität waren neben dem attraktiven Grundgehalt ein freund-
liches Arbeitsumfeld, ein hohes Einkommen in der Zukunft, eine si-
chere Anstellung und vielfältige Arbeitsaufgaben. (tl).
IHK lehnt Steuererhöhung ab
Zur langfristigen Konsolidierung des Landeshaushalts soll in
Thüringen ab 2017 der Steuersatz der Grunderwerbsteuer von bis-
her 5,0 Prozent auf 6,5 Prozent steigen. Die Industrie- und
Handelskammer (IHK) Erfurt sieht darin ein falsches Signal und lehnt
die von der Landesregierung geplante Anhebung ab. (tl).
BATOP zieht um
Die Jenaer Firma BATOP zieht aus dem Technologie- und
Innovationspark ins Gewerbegebiet JenA4. Dort wurde kürzlich der
Grundstein für ein eigenes Büro- und Laborgebäude gelegt. Die
Investitionskosten belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro, eine
halbe Million davon kommt vom Land Thüringen. Das Unternehmen
produziert mit seinen zwölf Mitarbeitern optoelektronische
Halbleiterbauelemente und Baugruppen für Laser- und optische
Messtechnik. Als alleiniger Hersteller spezieller Bauelemente für
Kurzpulslaser exportiert die BATOP ihre Produkte weltweit. (tl).
Land fördert Elektromobilität
Aus dem Förderprogramm Elektromobilität unterstützt das Thüringer
Wirtschaftsministerium in diesem Jahr sieben Unternehmen bei der
Anschaffung von Elektrofahrzeugen und Ladestationen. Im Rahmen
eines Wettbewerbes wurden diese sieben aus neun Wettbewerbs-
beiträgen aufgrund ihrer besonders überzeugenden Mobilitäts-
konzepte ausgewählt. Insgesamt werden 32 Elektrofahrzeuge und
29 Ladestationen mit einer Fördersumme von rund 600.000 Euro ge-
fördert. Die Projektausgaben betragen zusammen rund eine Million
Euro. (tl)
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