Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2015 - page 38

Energiewende in Thüringen
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Foto: Demographie Netzwerk
Ob in ländlichen Regionen oder in Großstädten – imWettbewerb um Fachkräfte sind neue Ansätze des Mobilitäts-
managements erforderlich. Die besten Ergebnisse werden dabei erzielt, wenn Wirtschaft und Kommunen Hand in
Hand arbeiten. Diese Erkenntnis stand am Ende der 5. Zukunftswerkstatt des Demographie Netzwerks e.V. (ddn)
am 22. Oktober in Erfurt. Mehr als 50 Teilnehmer, darunter Bundesministerin a.D. Prof. Dr. Ursula Lehr, kamen
hierzu in das Kulturzentrum Haus Dacheröden.
Mobilitätskonzepte helfen
bei der Fachkräftesicherung
Die Wahl des Veranstaltungsortes fiel
dabei bewusst auf die thüringische Lan-
deshauptstadt. Um die Mobilität zu op-
timieren, hat die Erfurter Stadtverwal-
tung in den vergangenen Jahren ein
wegweisendes Pilotprojekt in die Tat
umgesetzt. Mittels Workshops, Beratun-
gen sowie Analysen wurden den Be-
schäftigten ansässiger Unternehmen
neue Möglichkeiten aufgezeigt, zwi-
schen Wohn- und Arbeitsort zu pendeln.
Kostensenkung, Zeitgewinn und Um-
weltfreundlichkeit waren dabei die
maßgeblichen Zielgrößen.
Am Pilotprojekt hat auch das Logistik-
zentrum von Zalando in Erfurt erfolg-
reich teilgenommen. „34 Prozent aller
Thüringer haben jetzt die Möglichkeit,
unser Logistikzentrum zu den Schicht-
zeiten zu erreichen – das ist ein wichti-
ger Schritt zur Fachkräftesicherung“,
bezifferte Standortleiter Daniel Behlert
auf der ddn-Zukunftswerkstatt eines der
Projektergebnisse.
Vorausgegangen waren vielfältige Maß-
nahmen, die in Kooperation mit der
Erfurter Stadtverwaltung geplant und
umgesetzt wurden. Sie reichen von ei-
ner optimierten Schichtplangestaltung
und besseren ÖPNV-Anbindung des
Unternehmens bis zur Einführung eines
betrieblichen Car-Sharing Programms
und eines subventionierten Jobtickets.
Im Kontrast zu den Erfurter Verhält-
nissen steht die Mobilität der Bürger
des hessischen Odenwaldkreises. „Nicht
nur für ÖPNV-Pendler, auch für ältere
Menschen ohne eigenes Auto ist die
Mobilität in unserer Region stark einge-
schränkt“, informierte Peter Krämer von
1...,28,29,30,31,32,33,34,35,36,37 39,40,41,42,43,44,45,46,47,48,...52
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