Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2015 - page 20

Fach- und Führungskräfte
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Steigende Geburtenraten lassen vielerorts in Thüringen den Bedarf an Kinderbetreuungsangeboten wachsen. Die
Thüringer Servicestelle Beruf und Familie (TSBF) der ThAFF hat in einem kurzen Ratgeber zusammengestellt, wie
Unternehmen durch betriebliche Kinderbetreuungsangebote ihren Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie erleichtern und für mehr Kitaplätze sorgen können.
Mehr Kitaplätze durch
betriebliche Betreuungsangebote
Im Mittelpunkt steht das sogenannte Belegplatz-Modell: Hier sichert
sich ein Unternehmen in einer bestehenden oder neu zu errichten-
den Kita eine bestimmte Anzahl von Plätzen für Mitarbeiterkinder
und übernimmt dabei platzanteilig die Investitionskosten. Die be-
trieblichen Plätze gehen mit in den kommunalen Bedarfsplan ein,
was zur Folge hat, dass der laufende Betrieb allein aus Elternbei-
trägen und kommunalen Zuschüssen finanziert wird.
„Belegplatz-Modelle führen zu Win-Win-Situationen“, weiß Frank
Krätzschmar, Geschäftsführer der LEG Thüringen, bei der die ThAFF
angesiedelt ist. „Unternehmen punkten bei der Mitarbeiterbindung.
Kommunen werden durch den Einsatz privater Mittel entlastet.“ Der
nun vorliegende Ratgeber „Klaro Kita!“ basiert auf konkreten Erfah-
rungen der LEG: Diese hat zusammen mit der Stadt Erfurt und sechs
weiteren Unternehmen selbst das Modell bereits erfolgreich erprobt
und die „Kita im Brühl“ errichtet. Seit September 2014 im Betrieb,
ist die Hälfte der 120 Plätze als Betriebs-Kita der kooperierenden
Unternehmen ausgewiesen.
Die ThAFF betreibt seit 2011 aktives Fachkräftemarketing für den
Freistaat Thüringen; sie informiert und sensibilisiert Unternehmer
zur Herausforderung, dem künftigen Fachkräftebedarf aktiv zu be-
gegnen. Sie wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds
(ESF). (em)
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